Eine der größten gotischen Kathedralen Nordeuropas, die Kathedrale und Metropolitankirche St. Peter in York, oder wie wir sie kennen‚York Minster‘ , wurde ab 1220 zu dem, was wir heute sehen und genießen. Erzbischof Gray und der Dekan und das Kapitel beschlossen den Wiederaufbau des normannischen Münsters in einem Ausmaß, das mit dem von Canterbury konkurrieren konnte.
Die Geschichte des Münsters von York ist jedoch sehr lang. Im Folgenden finden Sie 10 Fakten, die Ihnen einen kurzen Überblick über die Geschichte geben!
- Der Hauptzweck des Münsters ist, wie bei allen Kirchen, ein Ort der Anbetung Gottes in der christlichen Tradition.
- York Minster ist die größte mittelalterliche Kathedrale Nordeuropas und wurde 252 Jahre lang gebaut.
- Der Erzbischof von York wird von der Krone zum Oberhaupt der Kirche von England in der Nordprovinz ernannt. Sein Titel ist Primas von England.
- Das Münster hat 128 Buntglasfenster, die etwa 2 Millionen einzelne Glasstücke enthalten.
- Als das Münster 1472 fertiggestellt wurde, erhielt ein durchschnittlicher Handwerker 6d, heute würden 6p das Münster für etwa eine halbe Sekunde offen halten.
- Der zentrale Turm wiegt 16.000 Tonnen. An einem sehr klaren Tag können Sie die 60 Meilen entfernte Kathedrale von Lincoln sehen.
- Seit 627 hat es 96 Bischöfe und Erzbischöfe von York gegeben. Kardinal Wolsey war 16 Jahre lang Erzbischof von York, hat aber nie einen Fuß in das Münster gesetzt!
- Im Münster finden jedes Jahr etwa 1.750 Gottesdienste statt.
- Die Restaurierung der Westfront wurde 1999 abgeschlossen. Die Arbeiten dauerten 10 Jahre und kosteten 4,3 Millionen.
- Das Münster beschäftigt 15 Maurer und Schnitzer, die die Bausubstanz des Gebäudes ständig instand halten.
Glocken des Yorker Münsters
Die Ursprünge des Großen Peters und die Geschichte des vorgeschlagenen Glockenspiels.
Seit dem Mittelalter besaß York Minster ein Uhrwerk und rotierende Läutewerke, die die Glocken zu bestimmten Stunden des Tages erklingen ließen. Diese waren bei den Bürgern von York sehr beliebt.
Nach den großen Bränden von 1829 und 1840 blieb jedoch nichts mehr von der Uhr oder dem Schlagwerk der Kathedrale übrig. 1844 wurde ein ehrgeiziges Projekt gestartet, um diese Situation zu verbessern. In der ersten Phase dieses Vorhabens wurde für das Münster „die größte Glocke des Königreichs“ als große neue Uhrenglocke gegossen.
Es wurde eine öffentliche Subskription für £2000 gestartet und der Große Peter wurde in der Whitechapel Bellfoundry in London gegossen.
Die neue Glocke wurde zum Baker Street Bazaar in London gebracht, wo sie ausgestellt wurde, um weitere Spenden zu sammeln. Die Illustrated London News schrieb 1845: „Der Erlös einer solchen Ausstellung soll für den Kauf einer Uhr und von Viertelstundenglocken verwendet werden, die im selben Turm wie die große Glocke angebracht werden sollen.“
Doch die Kosten stiegen wieder und das ehrgeizige Projekt wurde aufgegeben. Seitdem wurden verschiedene Versuche unternommen, das System zu vervollständigen. Der letzte ernsthafte Versuch wurde von Kanonikus Henry Edward Nolloth unternommen, der die Fertigstellung des Projekts zum 1300. Jahrestag der Gründung der Kathedrale im Jahr 1927 erreichen wollte. Es gelang ihm, die Große Peter neu gießen zu lassen, um die zweifellos schönste Glocke Großbritanniens herzustellen. Dieser Aufruf brachte jedoch immer noch nicht genug Geld ein, um die fehlenden Viertelstundenglocken und Uhrwerke zu kaufen, und so blieb dieses Projekt unvollendet.
Der neue Aufruf, der im April 2000 gestartet wurde, ermöglichte schließlich den Guss von sechs Viertelstundenglocken, die zum Großen Peter passen, zusammen mit dem gesamten Läutewerk, um die neuen Glocken zu den Viertelstunden erklingen zu lassen.
Die neuen Glocken
Die Glocken werden aus Glockenmetall hergestellt, einer Mischung aus Kupfer, Zinn und verschiedenen Spurenelementen. Die größte Glocke hat einen Durchmesser von fast 6 Fuß und wiegt drei Tonnen und die kleinste Glocke wiegt knapp eine Tonne. Im Vergleich dazu wiegt der Große Peter nur knapp 11 Tonnen.
Jede Glocke erklingt in einem anderen Ton, der von B bis G reicht, um den Klang des Großen Peters in Es zu ergänzen. Der kollektive Klang erzeugt die Hymne ‚York‘, die in Abschnitten zur Viertelstunde und in voller Länge zur vollen Stunde zu hören ist, kurz bevor der Große Peter die Stundenglocke läutet.
Bild von der John Taylor Bell Foundry, Loughborough Das Glockenspiel wird mechanisch durch Magnethämmer ausgelöst, die von einem zentralen computergesteuerten Bedienfeld gesteuert werden.
Die Glocken wurden in der John Taylor Bell Foundry in Loughborough hergestellt, wo Great Peter 1927 neu gegossen wurde.
Im August 2000 wurde im Nordwestturm ein neues Glockenspiel mit sechs Glocken installiert, um das Leben Ihrer Majestät Königin Elisabeth der Königinmutter zu feiern.
Die Idee, auf dem Großen Peter eine Uhr zu installieren, die die Stunden schlug, bestand schon lange. Seit dem neunzehnten Jahrhundert wurde sie mehrmals vorgeschlagen, aber wegen der hohen Kosten nie verwirklicht. Im Jahr 2000 wurde dieses Ziel mit der Installation der sechs neuen Viertelstundenglocken und einer elektronischen Uhr, die die Viertelstunden auf den sechs neuen Glocken und die Stunden auf dem Großen Peter anschlägt, endlich erreicht.
Das Viertelglockenspiel wurde speziell für das Münster komponiert und basiert auf der Hymne „York“.
Das Glockenspiel des Münsters hat den tiefsten Ton des Landes und verdrängt damit nur knapp das Glockenspiel des Rathauses von Nottingham.
York Minster Bell Ringers
Mit ziemlicher Sicherheit gab es im York Minster seit seiner Gründung Glocken; Aufzeichnungen über sie beginnen im vierzehnten Jahrhundert. Die Glocken werden seit dem frühen siebzehnten Jahrhundert von einem Team von Laien auf eine Weise geläutet, die wir heute wiedererkennen würden.
Wer läutet die Glocken?
Die Glockenspieler am York Minster – seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts als „The York Minster Society of Change Ringers“ bekannt – sind stolz auf einen sehr hohen Standard des Läutens und haben das Privileg, auf einem der größten Glockenringe aller Zeiten zu läuten. Die Ringer sind Freiwillige mit unterschiedlichem Hintergrund und Alter. Um herauszufinden, wer sie sind, klicken Sie hier.
Was beinhaltet das Läuten der Glocken?
Das englische Ringen um Wechselgeld ist eine hochqualifizierte Tätigkeit. Die Animation auf der linken Seite zeigt, wie Glocken durch einen kompletten Kreis schwingen: Ein guter Glöckner kann Tonnen von Metall ausbalancieren und dann die Glocke so schwingen, dass seine Glocke in einem bestimmten Moment mit einer Genauigkeit von Hundertstelsekunden schlägt.
Wie funktioniert das Wechselgeld-Ringen?
Das Läuten der Glocken ist mathematisch: Jede Glocke ist nummeriert, von der Glocke mit der höchsten Note bis zur Glocke mit der tiefsten Note. Die Glocken werden nach einem vorgegebenen Muster geläutet, das verschiedene Kombinationen oder „Wechsel“ erzeugt. Glockengießer müssen diese Muster – „Methoden“ genannt – auswendig lernen. Gute Methoden erzeugen ansprechende Abfolgen von musikalischen Veränderungen.
Ein „Peal“ bedeutet für einen Glöckner ein Stück Glockengeläut mit mindestens 5000 Wechseln, bei dem kein Wechsel wiederholt wird. Bei zwölf Glocken gibt es 479.001.600 mögliche Änderungen! Im York Minster entsprechen 5000 Wechsel zwischen 4 und 4½ Stunden ununterbrochenem Läuten.
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